HÖRBÜCHER

"Ich habe immer noch etwas mitzuteilen," so auch gegenüber den Enkeln.

HÖRBÜCHER, REPORTAGEN UND LEKTORENTÄTIGKEIT

Auf der Basis meiner Erfahrungen mit dem Schwerpunkt der Recherchen und Reportagen habe ich so viel zu erzählen, dass ich diese Erlebnisse in packenden Hörbüchern und bei Lesungen  auf Kreuzfahrtschiffen einem breiteren Publikum vermitteln möchte. 

HÖRBÜCHER
 

Es sind die wertvollen Erfahrungen meines Lebens, die  mir  ein   großes Hintergrundwissen beschert haben durch meine vielen außergewöhnlichen Abenteuer und Erlebnisse im In-u. Ausland

RECHERCHEN + REPORTAGEN

In den Recherchen während meines beruflichen Lebens bin ich vom Polizeibeamten zum Ökoaktivisten geworden. Diese erlebten Ereignisse sind zum Teil in mein Hörbuch eingeflossen.
 

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ALS LEKTOREN AUF KREUZFAHRTSCHIFFEN

Mehr "Hintergrund statt Oberfläche" - Dieses ist das Motto von meiner Frau und mir als „Lektorenpaar“ in den Lektorenvorträgen und Lesungen auf ausgesuchten und ökologisch vertretbaren  Kreuzfahrtschiffen. In der Vorbereitung und Erarbeitung der PPP-Vorträge lernten wir viel hinzu. Und dieses Wissen und die damit verbundenen Zusammenhänge zu präsentieren macht einfach Spaß. Nirgends kommt man auch anschließend besser mit dem Publikum zusammen, als auf dem Schiff. 

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HÖRBUCH ONLINE

Das Hörbuch ist verlegt im [ACTION-VERLAG] und ab sofort [HIER] erhältlich. Folgende Themen sind darin behandelt: 

"AUF KOLLISIONSKURS"

- Ein Mann sieht grün - Hörbuch über die Entlarvung von Umweltsündern und Profiteuren des Illegalen Tierhandels. Dazu dienen als Beweismittel Fotoreportagen, Interviews und Video-Dokumentationen.

"DIE SCHILDPATT-STORY"

verdeutlicht, warum sich diverse Länder durch die alltägliche  Korruption nicht daran halten, den Artenschutz - in diesem Fall der vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröten - zu garantieren.  [MEHR]

"DER UNTERDRÜCKTE SCHREI ...

... des Tropenwaldes“ - und wie deutsche Holzhändler in Kamerun und Ghana abholzen ließen. Die mitgestaltete  TV-Story des NDR/Panorama  zeigte deutlich, wie der Holzhandel funktioniert- legal und illegal.  Auch Menschenleben auf dem Holztransport von Afrika nach Europa sind  aus Habgier zu beklagen. [MEHR]

"SCHMUGGEL VON PAPAGEIEN"

- Entstehungsgeschichte des Loro Parque auf Teneriffa und die nachträgliche Legalisierung der aus der Wildnis Brasiliens illegal gefangenen Papageien . [MEHR]

"BLACKBOX FÜR GRAUWALE"

Fotoreportage über die Geburt der Grauwale in der Baja California,  mit allen nur erdenklichen Schwierigkeiten in Mexico ...  [MEHR]

DIE IDEE DES UMSTIEGS

vom Kriminalisten zum Umweltaktivisten 

„Es geht auch anders“

DEN BIOLOGIEPROFESSOR aus München traf ich während des Rückflugs von Australien nach Deutschland. Zusammen mit meinem Freund Wolfgang St. hatte ich 1982 eine ausgedehnte Urlaubsreise mit Rucksach, Zelt und Mietwagen durch den fernen Kontinent unternommen. Der zurückreisende Professor hatte einen besonderen Film über den Goldabbau durch australische Firmen in Papua Neuguinea gedreht. Er zeigte den Film direkt in den Gebieten der Bevölkerung, wo Gold abgebaut werden sollte und klärte über die Umweltzerstörung auf. Sie sollten ihre Rechte bei der Regierung einfordern. Seine Haltung hat mir imponiert und ich fragte nach, warum er so handeln würde. Er teilte mit, das solche Aktion für die IUCN („Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“ - auch Weltnaturschutzunion) wichtiger sei, als bloße theoretische Vorlesungen vor den Studenten zu diesem Thema. 

Er gab mir noch einen Tipp für die Zeit nach meinem Ausscheiden aus dem BKA.     So     wäre      ich      wohl      der

 

richtige Mann, um mit einer neuen Organisation namens „TRAFFIC“ zusammenzuarbeiten. Diese internationale Organisation wurde vom WWF-Büro in Frankfurt mit unterstützt und sollte künftig den weltweiten Kampf gegen den illegalen Handel mit Tieren und Pflanzen aufnehmen. TRAFFIC war gerade im Aufbau und die Naturschutz-Organisatoren waren auf die Beschaffung von Informationen dieses speziell und weltweitagierenden Tätertyps, mafia ähnlich organisiert,  angewiesen. Neue Gesetze sollten zum Schutz der bedrohten Umwelt international eingeführt werden. Ich stellte mir vor, dass ich solche Informationen durch mein gelerntes „Know-how“ als  Kokain-Sachbearbeiter nach Einarbeitung beschaffen könnte.  Eine verantwortungsvolle Aufgabe, die mir der Professor da spontan zutraute.

Ganz im Gegensatz zur Bekämpfung des Rauschgifthandels. Dieser war damals  fest in den Händen von gut vernetzten und organisierten Gruppen, bis hinein in Regierungsstellen in den Erzeuger- oder Transitländern. Dagegen vorzugehen war und ist eine Sisyphus -Aufgabe und zum Scheitern verurteilt, wenn nur repressiv gehandelt wird. 

Den armen Bauern in Peru, Kolumbien oder Bolivien kann man keinen Vorwurf machen, wenn sie die Kokablätter anbauen und zum bestmöglichen Preis verkaufen. Ihre sonstigen Erzeugnisse wie z.B. Kakao, Kaffee, Bananen werden auf dem Weltmarkt verramscht und geben ihnen bis heute kein sicheres Einkommen. Ein peruanischer Bauer  hat mit seiner harten Arbeit stets eine mehrköpfige Familie zu ernähren und wen wundert es, wenn er dann die Kokain-Produkte teuer verkauft, obwohl es nur Blätter sind. Gleiches gilt für die anderen „illegalen“ Rauschmittel wie Opium, Cannabis und diverse Pilzsorten in anderen Bereichen der Welt. Mit all diesen Erzeugnissen werden die Kriege in Nahost, Afghanistan, Südamerika und die Guerilla in Südostasien finanziert, da die Gelder aus dem RG-Handel zum Ankauf von Waffen und Immobilien genutzt werden. Das war damals so und hat sich trotz aller Rhetorik der Politiker bis heute nicht verändert. Mein Entschluss zum Ausstieg aus dem BKA reifte langsam aber stetig.

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RECHERCHEN UND REPORTAGEN

"Durch die Tätigkeit als "Under-Cover-Öko-Agent" traf ich Anfang der 1980er nach meiner polizeilichen Laufbahn mit den Aktivitäten der Umweltszene zusammen. Die Prägung setzt sich bis heute fort, nur auf anderen Ebenen. Während ich früher selbst unter sehr interessanten Umständen recherchierte, so überlasse ich diese Tätigkeit heute den Jüngeren und beschränke mich auf die finanzielle Förderung von sinnvollen Projekten. 

Interessant sind die Umstände unter denen damals, die von mir recherchierten Erkenntnisse durch GREENPEACE, den WWF oder des Bundesumweltamtes für Naturschutz zur gesetzlichen Veränderung zu Gunsten des Artenschutzes weltweit Gehör und zur nachhaltigen Veränderung der Natur eingesetzt wurden. 

Die Erfahrung mit der SOLARENERGIE, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel und meine ehrenamtlichen Tätigkeiten  als Schulelternbeirat und Initiator der "Schulwegsicherungs-AG" in Norderstedt  brachten mich der Überzeugung näher, dass es einzig um den ... Erhalt der Erde als Lebensgrundlage für den Menschen ... geht. Dieses drücke ich nicht nur in themengerechten [BRONZESKULPTUREN] aus, sondern zuletzt auch in meinem Hörbuch mit zeitkritischen Themen und in Vorträgen auf ökologisch vertretbaren Kreuzfahrtschiffen."

EINIGE MEINER REPORTAGEN 

Einige meiner Recherchen aus der BKA-Zeit sammelte ich in meinem Archiv, die es wert sind, mal veröffentlicht zu werden. Dann kamen später andere vielschichtige Bereiche zur Erhaltung der natürlichen Umwelt hinzu, die weitesgehenst auch kriminelle Hintergründe haben.

„KOKS IM KOFFER"

Einen doppelten Boden im Koffer hatten die peruanischen Kollegen noch nicht gesehen und staunten nicht schlecht, dass aus dem Bohrloch im Deckel dann das gesuchte Kokain heraus „schneite“.

„KOKAINSELBSTERFAHRUNG“ 

Abgezwackt und selbst probiert. Die unterschiedlichen Reaktionen bei dem Test unter Kollegen waren schon erstaunlich. Je nach psychischer Verfassung – einfach bemerkenswert.

„DIE LÜCKEN IM SYSTEM“ 

Die vom Bundesinnenminister jährlich herausgebrachte Kriminalstatistik war nicht sehr aussagekräftig, wenn um die riesige Differenz zwischen der Sicherstellungsmenge und dem tatsächlichen Konsum der Abhängigen des letzten Jahres damals ging. Traue keiner Statistik, es sei denn, man hat sie selbst verfälscht.

„DIE UNGELÖSTEN ATTENTATE ...

... der RAF ... Zweifel gab es schon immer, wozu die damalige RAF der dritten Generation überhaupt logistisch in der Lage war. [MEHR]  

"SCHILL-REPORTAGE"

Reportage über die Aufdeckung des Aufenthaltsortes von Ronald Schill in 2006 [MEHR]  

"WER WAR SCHULD ...

Tanja, richtiger Tamara Bunke,  war Schuld am Tod von Ché- Recherche über die Hintergründe des Todes von Ché Guevara [MEHR]  

Tanja war Schuld am Tod von CHE` - 

eine  Recherche-Zusammenstellung von Bernhard Luther und eigene Schlussfolgerungen aus dem Jahr 2006 ff

Tamara Bunke, deutsch/argt. Guerilla - Codename Tanja – traf 1959 zum ersten mal auf Che´, als dieser innerhalb einer Delegation als Präsident der kubanischen Nationalbank die DDR bereist. Tamara dolmetscht für ihn (und himmelt ihn an). Er setzt sich dafür ein, dass sie eine offizielle Einladung zum Besuch von Kuba erhält.

Nach einem längeren Aufenthalt in Kuba von 1961 bis 1964 und nach Tarnreisen zur Abdeckung der Legende durch Europa trifft sie im November 1964 über Peru eingereist in Bolivien ein. Sie legt den gefälschten Paß, als Laura Gutiérrez Bauer, geb. 15.1.1938  in Buenos Aires (Argt.) vor.

Sie übernahm die Aufgabe für die cubanische Guerilla  den Melde- und Informationskopf in La Paz zu bilden. Dafür arbeitete sie 2 Jahre  hart an ihrer Legende und kam in dieser Zeit sogar mit dem Präsidenten,  General Barrientos, Boliviens in Kontakt. Unter der Vorspiegelung eine Studie über die Folkkore- Musik der Andenbauern zu machen, konnte sie sich ziemlich unbehelligt in Bolivien bewegen. Selbst der Ehemann, den sie nur zum Schein für „saubere Papiere“ 1966  heiratete, bekam von ihrer undercover-Arbeit nichts mit. Auch nicht, als sie sich ein halbes Jahr später wieder von ihm scheiden ließ. Wie eine gute Schauspielerin spielte sie auf vielen Bühnen gleichzeitig.

Dennoch wünschte sie sich auch die Unterstützung Kubas direkt in La Paz. Der sie auszubildende dunkelhäutige kubanische Geheimdienstmitarbeiter „Mercy“ reiste am 1.1.1966 nach La Paz und übermittelte ihr die besten Wünsche von allen kubanischen Genossen. Eine Zeit lang  (Frühjahr 1966) wurde sie von „Mercy“  an verschiednen Orten u.a. in Sao Paulo (Brasil) geschult. Sie sollen ein Verhältnis gehabt haben. Nach der Rückreise nach Bolivien, wo sie dann erneut mit Genossen aus Kuba zusammen traf, arbeitete sie verbissen weiter.

Hauptmann „Pombo" und engster Mitarbeiter von Che´ überbrachte Mitte 1966 die taktischen strikten Anweisungen, dass Tanja weder an dem organisatorischen Aufbau teilnehmen, noch Kontakte zur Kommunistischen Partei Bolivien oder auch zu der abgespaltenen Gruppe ZAMORA, der Partei aufnehmen sollte. Sie sollte sich lediglich auf die Versorgung und Unterbringung der nach und nach einreisenden (einsickernden) Kämpfer beschränken. 

Che´ reiste,  getarnt als Geschäftsmann,  im November 1966 nach Bolivien ein.

In Camiri (Stadt im Süden Boliviens nahe an der Grenze zu Argentinien an der Schwelle zwischen dem Tiefland und den letzten Bergen der östlichen Anden) ist Tanja schon als „studierende Folklore-Spezialistin“ bekannt. Außerdem hatte sie schon ihre eigene Rundfunksendung in der „Zarenda Rundfunkstation“ in Camiri mit dem Titel „Ratschläge für die Frau“. Über diesen Sender gibt sie u.a. verschlüsselte Mitteilungen durch, die für andere bereits im Aufbau eines Basislager beschäftigte Guerilla-Mitglieder bestimmt sind.

Ende Dezember 1966 besucht Tanja das Hauptlager und bringt diverse Versorgungsgegenstände mit. Sie unterhält sich längere Zeit mit Che´ und fotografiert die Kämpfer. CHE´ erteilt ihr den Auftrag nach Argentinien / Buenos Aires zu reisen, um dort ebenfalls die Lage für den bewaffneten Kampf  bei den dortigen Genossen zu überprüfen, die Che´ ebenfalls in den Kampf führen möchte. Es liegt die Vermutung nah, dass dieses das eigentliche Ziel Che´s war -  die Befreiung seiner Heimat von der herrschenden Klasse.

Als die Guerilla-Kämpfer zu Beginn des Jahres 1967 in Bolivien in der Vorbereitungszeit waren, u.a. Trainingmärsche durchführten, den Ausbau von Außenlagern und Munitionsdepots vorantrieben, sowie den Guerillakampf  und Verhaltensmaßnahmen unter der Anleitung von Che´ übten, brachte Tanja die Intellektuellen Debray (franz.) und Bustos (argent.) ins Lager. Den dazu benutzten Jeep hatte sie in Camiri in einer Garage abgestellt.*

 Der französiche Philosoph Debray hatte seinen avisierten Kontaktmann in La Paz verpasst. Da nur Tanja zur Verfügung stand, die den Weg ins Lager kannte, entschied sie sich entgegen Che´s Anordnung und fuhr abermals ins Lager. Auch den argentinischen Zeitungs-Zeichner Bustos nahm sie mit. Beide Personen wollten sich angeblich den Kämpfern anschließen.

 Diese Fahrt war zwar konspirativ geplant, jedoch beging Tanja den Fehler, den Jeep in Camiri stehen zu lassen. Darin fanden die CIA- und Polizei-Fahnder später belastendes Material (u.a. unentwickelte Film-/Foto-Rollen) gegen Tanja.*

 Durch den längeren Aufenthalt von Tanja, Bustos und Debray im Hauptlager – sie warteten mehrere Tage auf Che´s Rückkehr -  boten sie ein Ziel für die Gegner, die schon Ermittlungen aufgenommen hatten. Durch einen Nachbarn der gekauften Guerilla- Finca,*  das einzige feste Haus weit und breit (Casa de Calamina), war der Verdacht der Rauschgiftproduktion aufgekommen, da es in diesem Bereich auch Koka-Pflanzungen gab.

Außerdem hatte das bolivianische Militär schon Aufklärungsflüge unternommen, um die Bewegungen der „Rauschgift-Partisanen“ nachzuvollziehen. Zu allem Übel waren zwei Bolivianer aus der Guerilla-Truppe desertiert, die genau wussten, wo sich das Hauptlager befand.

 CHE` war nach seiner Rückkehr am 20.März 1967 im Lager erbost darüber, dass Tanja dort war (sie trug schon Tarnkleidung und hatte sich in den Wachdienst einteilen lassen), zumal durch den Aufenthalt „einer Frau“ dann besondere Vorsichts- bzw. Rücksichtsmaßnahmen eingeführt werden mussten.*  Die Männer erhielten - unter Androhung erschossen zu werden - das strikte Verbot, sich der Hängematte von Tanja in einem Abstand  von weniger als 2 Metern zu nähern.

 CHE´ war sichtlich erschöpft und abgemagert,  sowie auch die Mitkämpfer von den auslaugenden Märschen gezeichnet, zumal die Versorgung der Kämpfer auf den Übungsmärschen mit Lebensmitteln sehr unzureichend organisiert war.  Man hatte gehofft, den Bauern Lebensmittel abkaufen zu können, was sich aber aufgrund der Lebensmittel-Mangelsituation der Landbevölkerung als schwierig darstellte.* 

Z.B.  ein Packpferd hatten die übenden Kämpfer unterwegs schon gegessen, um Fleisch als Nahrung zu bekommen. Die gesamte Gegend erwies sich für den bewaffneten Kampf als schlecht ausgesucht und äußerst hinderlich*.

 Alle Gespräche von Che´ mit den Bauern der Gegend, diese für den bewaffneten Kampf für ihre „Befreiung“ zu bewegen waren, waren ohne Erfolg geblieben. Vielmehr hatten die Bauern bedenken, dass durch den Aufenthalt der Guerilla, jetzt erst recht das Militär in ihr Gebiet kam und ihnen die letzten Lebensmittelvorräte konfiszieren (stehlen) würde. 

Tanja hatte sich bei der Voraufklärung wie eine Studierende oder Touristin  bewegt und somit dieses mit entscheidende Phänomen für den späteren Kampf nicht erkannt.* 

Die Lage war verfahren. Die moskautreue kommunistische Partei Boliviens unterstütze das ganze Unternehmen zu halbherzig. Ein sich abspaltender Flügel der Partei – eher China orientiert – wollte  auch nicht helfen, z.B. aufbegehrende Minenarbeiter des Hochlandes für die Guerilla zu gewinnen. In dieser Phase hätte Tanja in La Paz gute, die ihr zugedachten Dienste für die Sache der Revolution, möglicherweise erzielen können.  Aber durch den Ausfall des sehr wichtigen Informations- und  Meldekopfes in La Paz (Tanjas eigentliche und ihr zugeordnete Aufgabe) fehlte das entscheidende Bindeglied und dadurch wusste CHE` zudem nicht, wie viele Soldaten gegen ihn eingesetzt wurden. * Auch die Frage,  wie und ob die CIA ihn verfolgte und wie Kuba ihm noch helfen konnte, blieb unbeantwortet. Auch wichtige Kontakte u.a. zu Gewährsleuten, die neue Kämpfer ins Gebiet einschleusen sollten, kamen zudem deshalb nicht zu Stande.* 

 CHE` notiert diese entscheidende Phase in seinem Tagebuch am 27.März 1967, nachdem er durch Radio Habana eine verschlüsselte Nachricht erhalten hatte: „ ........... Zweifellos haben die Deserteure oder der Gefangene geredet, nur weiß man nicht genau, wieviel und wie sie es sagten. Alles deutet darauf hin, dass Tanja für sich allein handelt oder identifiziert (= enttarnt)  worden ist.*  Damit gehen zwei Jahre guter und geduldiger Arbeit verloren. Es ist  jetzt schwierig, jemanden weggehen zu lassen.....“ 

Die Guerillas mussten sich  wegen Tanja, Debray und Bustos personell aufspalten, um diese schnellstens aus der Gefahrenzone zu bringen. Debray wollte gerne auch „mal“ mitkämpfen, während Che´ ihn nur als Kurier für wichtige Briefe nach Europa an Jean-Paul Sartre und Bernhard Russell vorsah.

Che´ teilte Tanja der Hauptgruppe am 3. April 1967 zu. Bald stellte sich jedoch heraus, dass Tanja den Anforderungen den Märschen nicht in jedem Fall gewachsen war. Die Ausrüstung war schwer, die Stiefel passten nicht, die Füße waren wund.* Dennoch machte sie sich in vieler Hinsicht nützlich. Sie nähte die Kleidung wieder zusammen, hörte das Radio ab, sammelte und analysierte wichtige Meldungen. 

Bald kam es zu bewaffneten Zusammenstößen mit den Armee-Einheiten, sodass Tanja auch ein Gewehr von Che´ überreicht bekam. Damit war sie als Kämpferin in den Kreis der Männer aufgenommen. 

Mitte April 1967 wurde sie krank und hatte Fieber.* Daraufhin ordnete Che´ die Kämpfergruppen neu, um eine gewisse Sicherheit bis zum Abklingen des Fiebers zu gewährleisten und unterstellte die Gruppe um Tanja der Nachhut von Joaquin. 

Die unterschiedlich schnell marschierenden  Gruppen verloren auf den Märschen alsbald den Kontakt untereinander, so dass sie nicht mehr taktisch operieren konnten und somit jede Kampftruppe auf sich allein angewiesen war.

Mangelnde körperliche Härte, Verrat von Überläufern, Aussagen - die unter Folter zu Stande kam - der sich absetzenden und kurze Zeit später gefangen genommenen  Debray und Bustos, mit den dann damit verbundenen erpressten  Einzelheiten und Informationen, die Identifizierung der einzelnen Kämpfer der Truppe um Che´ usw.  brachte das Militär in eine erhebliche Vorteilslage. Von diesem Zeitpunkt an, befanden sich CHE´ mit seiner Gruppe und die verbliebenen Kämpfer um Tanja ständig auf der Flucht. Einmal noch agierten Che´ und seine Männer, als sie generalstabsmäßig den Ort Samaipata einnahmen um Medikamente (Ché hatte schweres Asthma), Waffen und Lebensmittel zu besorgen. Danach reagierten die Guerillas nur noch, da das nun erheblich verstärkte Militär gezielt nun immer engere Kreise zog.

Die Gruppe der Kämpfer um Joaquin und Tanja trifft immer häufiger auf die vorrückenden Soldaten. Wieder desertieren zwei Männer während eines Feuergefechts und einer von ihnen verrät die Nachschub-Nebenlager „Höhle des Bären“ und „Steinbach“. Ein empfindlicher Schlag. Die Guerillas sind vom letzten eingelagerten Nachschub abgeschnitten. Tanja kann nicht mehr. Sie fällt auf der Flucht immer weiter zurück und kommt mit mehrstündiger Verspätung an den Sammelpunkt, wo die anderen auf sie warten.*

Bei einem Bergaufstieg wird der Führer der Kommunistischen Jugend, Pedro, durch einen Schuss in den Rücken getötet. Die anderen haben nichts mehr zu essen, die Stiefel sind zerfetzt und sie geraten dann bei der Durchquerung des Rio Grande am 31.8.1967 in einen Hinterhalt. Ein Bauer hatte sie auf Geheiß des Militärs dort hingelockt.  Unvorsichtig wateten die letzten 9 Kämpfer hintereinander durch den Fluß. Als sie in der Mitte angelangt sind werden sie durch die Salven der schon am anderen Ufer wartenden Soldaten niedergestreckt und getötet. Tanjas Leiche wird Tage später am Flussufer entdeckt und in den Ort Vallegrande gebracht.

Che´ erfährt aus dem Radio zwei Tage später, was sich ereignet hat. Er selbst trotz der Entbehrungen durch Hunger, Durst und Krankheit. Dabei wird der Rest der Truppe immer wieder in Gefechte verwickelt. 

Che´ wurde 1 Monat und 8 Tage später gefangen genommen und am darauf folgenden Tag auf Befehl aus La Paz im Schulhaus von La Higuera hingerichtet.

Man verbuddelte die Leichen der Guerillas am Rand des Flugfeldes in der Nähe des Friedhofes von Vallegrande in einer Nacht und Nebelaktion. Nur wenige Personen des Militärs kennen den Ort, schweigen jedoch 30 Jahre lang.

1997 wurden die Leichen nach einer aufwendigen Suchaktion von kubanischen Spezialisten geborgen und umgebettet (siehe Fotos der Ausgrabungen = bisher unveröffentlich - n. m. Erkenntnissen). 

Tanja und deren Mitkämpfer wurden auf einem besonderen Stück neben dem Friedhof  ein buntes Denkmal gesetzt. Während die Gebeine von Tanja und Che´ nach Kuba verbracht und im Mausoleum  von St. Clara die letzte Ruhe fanden, sind die Gebeine der Mitkämpfer auf dem abseits des Friedhofs gelegenen Grundstück beigesetzt worden. 

* = Fehlerhaftes Verhalten von TANJA

Zusammengestellt von 

Bernhard Luther                                                     

Kriminaloberkommissar a. D. des BKA

Freier Fotojournalist, Drehbuchautor, Texter u.v.m.           

Quellen:

Eberhard Panitz: Der Weg zum Rio Grande, Verlag Neues Leben Berlin, ca. 1973 (Lizenz Nr. 303( 305/16/73))

Robert Lessmann, „Che Guevara“, Diederichs Kompakt,  ISBN: 3-7205-2750-6 aus 2006  = Zusammenstellung aus den verschiedensten Quellen / aktuelle Infos

Literaturhinweise (in spanischer Sprache)

--- Che Guevara, El Quijote de Nanacahuazu, Autor Roberto Querejazu Calvo

--- Fidel Castro, Die Revolution der Bärte, Autor Fritz Rene´Allemann (deutsche Ausgabe) 1961

--- INTI Peredo –mi campana con el „CHE”

--- Ernetso “Che” Guevara, Autor Pablo Morano  Aguiano, 2005, Mexico

Weitere Quellen:

Gerd Koenen “Traumpfade der Weltrevolution – Das Guevara-Projekt”

Kiepenheuer & Witsch, 2008, ISBN 978-3-462-04008-1 – eingeflossene Recherchen und Foto

Peter Schenkel Eisenhertz „Kuba unter Castro“ – Fidel, Che, die Revolution und ich, HERBIG, 2008, ISBN 987-3-7766-2574-5

Autor und Rechte bei: 

Bernhard Luther –

mit eigenen Recherchen in Bolivien (La Hiugera, Valle Grande) 2006, Cuba 2008 und Cuba 2014

"EINE AUTOBIOGRAFIE"

Eine Autobiografie eines Insiders - Vom Kommissar zum Umweltaktivisten, ein Kriminalist deckt kriminelles Verhalten gegen die Natur auf  [MEHR]

"GIFTGAS IM MEER"

Reportage über Giftgas im Meer - ein ungelöstes Problem, das uns alle angeht . [MEHR]

"DER BUSCHMEISTER"

... und die Bewacher des "El Dorado" - ein Abenteuerbericht aus dem Regenwald von Peru [MEHR]

"NERZFARMEN IN DÄNEMARK"

Als ich Zeuge der Massentötungen in Jütland/DK für die Kürschner- und die Pelzindustrie wurde und den Fokus der Kamera darauf richtete. [MEHR]

 

"DER HANDEL MIT DEN FELLEN BEDROHTER TIERE"

Wie es mir gelang, dass die zuständigen Behörden vorgelegte Papiere anzweifelten und einen genaueren Blick auf die "Ware" Fell warfen. [MEHR]

 

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ALS LEKTOREN AUF KREUZFAHRTSCHIFFEN 
mit aktuellen Daten und Einschätzungen zu den Häfen dieser Welt

In der Welt zuhause: Ehepaar Dagmar Wooge-Luther und Bernhard Luther sind begeisterte Kreuzfahrer, Entdecker und Lektoren. Sie lebten zwei Jahre in Caracas, Venezuela, haben auf zahlreichen Reisen viel von der Welt gesehen, etwa auf Recherchereisen als Fotojournalisten für den WWF, Greenpeace, Zeitschriften wie den STERN, TV-Sender und diverse Archive. Nun teilen sie ihr breites Wissen mit Ihren Zuhörern. 

Als Lektorenpaar verbinden die beiden auf ihren Vorträgen fundiertes Wissen über Geschichte und Kultur mit modernen Episoden zu den Häfen dieser Welt. Dabei haben sie selbstgesteckte hohe Ansprüche an die vorgetragene Authentizität. So findet grundsätzlich eine Vorrecheche zu der jeweiligen Destination statt. Dabei gehen wie beispielweise auf den Strommangel sowie dessen Entstehungsursachen in Südafrika in die Vortragsgestaltung  - immer aktualisiert - mit ein.  Ihre Lieblingsdestinationen sind die Fjorde Norwegens, die Städte der Ostsee und des westlichen Mittelmeeres. Aber auch neue Ziele werden und bei Bedarf erarbeitet, z.B. Südafrika und Namibia – je nach den geplanten Schiffsrouten – aber auch Asien, die Karibik, sowie Mittel- oder Südamerika. Mittlerweile sind auf den Festplatten mehr als 80 Anlaufhäfen gespeichert.

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Seit dem Jahre 2000 fährt er privat mit seiner Frau Dagmar Wooge-Luther auf diversen Kreuzfahrtschiffen und ist seit 3 Jahren angefragter Lektor auf verschiedenen Kreuzfahrten in Europa (z.B. westl. Mittelmeer, Adria, Ostsee, Norwegen, südliches Afrika). 

Er kombiniert die Eindrücke seiner Reisen mit packenden Informationen früherer Recherchen. Der Fokus liegt dabei auf globalen wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen. Außerdem berichtet er auch von spektakulären Kriminalfällen mit Bezug auf die jeweilige Destination. 

Unterstützt werden diese Eindrücke mit eigenen Fotos und Video-Clips, die ohne viele Worte Geschichten über Menschen und Kulturen erzählen. Gleiches gilt für Lesungen der eigenen Erlebnisse.

BERNHARD LUTHER UND
DAGMAR WOOGE-LUTHER

Dagmar Wooge-Luther ist eine polyglotte Lektorin, wie sie im Buche steht. Sie spricht Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Neue Kulturen zu entdecken und erlebbar zu machen, ist ihre Leidenschaft. Auf den gemeinsamen Reisen mit ihrem Mann hat sie viele Länder kennengelernt. Vor und während
ihrer Studentenzeit hat sie jeweils mehrere Monate in anderen Ländern gelebt und gearbeitet.

Als Lehrerin für Englisch und Französisch brachte sie über 20 Jahre lang Jugendlichen die Sprache und Kultur anderer Länder bei.

2 Jahre lebte sie in Caracas, Venezuela, und    unterrichtete    an    der    dortigen

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deutschen     Schule,      dem       Colegio Humboldt. Mittlerweile ist sie selbstständige Therapeutin für Kinder mit Legasthenie oder Dyskalkulie und ausgebildete Gedächtnistrainerin. Sie gibt ehrenamtlich Deutschunterricht für Geflüchtete und Gedächtnistraining für Senioren.

Seit 2000 macht sie mit ihrem Mann zusammen private Kreuzfahrten und arbeitet seit 3 Jahren als Lektorin auf Kreuzfahrtschiffen. Die ausgearbeiteten
und stets aktualisierten Vorträge haben z.Z. den Schwerpunkt in Europa (z.B. Mittelmeer, Adria, Kanarische Inseln, Ostsee, Norwegen, südliches Afrika).

 

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Dagmar Wooge-Luther und Bernhard Luther

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zuletzt aktualisiert: 14.01.2024
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